In den Ländern Europas gelten einheitliche Einstufungen der sprachlichen Qualifikation, diese entspringen dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen, kurz GeR und sollen zeigen auf welchem Niveau sich der Lernende befindet und was dieser können sollte. Diese Idee wurde erstmals 1991 auf dem intergouvernemental Symposium in der Schweiz angesprochen und fand nicht nur in den europäischen Ländern anklang, sondern auch in Kanada, Japan, Ägypten, Kolumbien, Korea und auf den Philippinen. Im Kern geht es beim GeR um Transparenz und Kohärenz und es sollte Einigkeit bei der Zielsetzung im Lehrplan und der Zertifizierung beim Erwerb von Sprachen hergestellt werden. Das gemeinsame Interesse lag in der Förderung von Mehrsprachigkeit, Mobilität und internationaler Kommunikation. Durch das Schaffen der Referenzrahmen wurden die Abschlüsse in den Sprachen vergleichbar und konnten so besser anerkannt werden.
Die Vorteile, welche das GeR mit sich gebracht hat sind:
- gleiche Abschlüsse europaweit
- gleiche Prüfzentren europaweit
- Überwindung von Lernbarrieren
- Hilfe bei der Selbsteinschätzung
- Grundfähigkeiten rücken in den Fokus
- Sozial Konventionen werden besser vermittelt
- bessere Karriereplanung möglich
Um Studenten zu motivieren für ein oder zwei Semester in das Ausland zu gehen, wurde das Erasmusprogramm ins Leben gerufen. Bevor der Student sich aber tatsächlich auf die Reise begeben kann, muss erst einmal ein Kurs in der entsprechenden Sprache belegt werden. Kommt also ein Student nach Österreich muss er, insofern er über keine Vorkenntnisse verfügt, einen Deutschkurs belegen, um damit den Stand ÖSD A1 nachzuweisen. Hier in Österreich müssen weitere Deutschkurse besucht werden, um ein ÖSD A2 Zertifikat zu erhalten. Doch was genau nun ist A2? Wer diese Stufe erreicht hat sollte folgendes können:
- Kann häufig gebrauchte Ausdrücke und Sätze verstehen, welche mit Bereichen unmittelbar zusammenhängen, wie beispielsweise Fragen zur Person oder der Familie, oder dem Einkaufen, der Arbeit, oder der eigenen Umgebung
- Kann sich in ganz alltäglichen Situationen verständigen, beziehungsweise Unterhalten, insofern es um einen einfach Austausch über gewöhnliche Dinge geht
- Kann die eigene Herkunft, Ausbildung und Umgebung mit sehr einfachen Methoden und Mitteln beschreiben.
Auch für das ÖSD A2 Zertifikat muss nach dem Deutschkurs eine Prüfung abgelegt werden, in welcher wieder die Bereiche Lesen, Schreiben Hören und Sprechen berührt werden.
Um das Leseverständnis beim ÖSD A2 nachzuweisen, muss der Lernende 2 Aufgaben unterschiedlicher Herausforderungen erledigen und sein Global-, und Detailverständnis unter Beweis stellen. Dauer etwa 30 Minuten.
Beim Hörverständnis für das ÖSD A2 muss der Lernende in 3 Höraufgaben ebenfalls Global-, und Detailverständnis zeigen, geprüft werden dabei Texte aus Deutschland, Schweiz und Österreich. Dauer des Tests sind etwa 15 Minuten.
Zum Schreiben für das ÖSD A2, muss der Lernende eine persönliche E-Mail verfassen, welche nach vorgegebenen Kriterien beurteilt wird. Dafür werden wiederum 30 Minuten Zeit gegeben.
Beim Sprechen für das ÖSD A2, muss zuerst über sich selbst ein Monolog abhalten werden, um anschließend ein Gespräch über alltägliches zu führen. Dafür sind 10 Minuten vorgesehen.
Das InstitutEWI bietet eine Reihe unterschiedlicher Kurse zum Thema Deutsch lernen an. Darunter alle ÖSD Stufen, aber auch Deutsch als Fremdsprache. Informationen dazu finden Sie auf unserer Webseite oder rufen Sie uns einfach an. Gerne beantworten Wir Ihre Fragen.
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